Sowohl für im Bestand befindliche Immobilien sowie für eventuelle Investitionen ist es wichtig Sanierungs- oder Entwicklungskosten einschätzen zu können. Gegebenenfalls überschreiten diese den Nutzen der Maßnahmen, welche dementsprechend nicht durchgeführt werden sollten. Für die Quantifizierung dieser Problematik und weiterer Aspekte wurden Kennzahlen entwickelt, welche Ihnen im folgenden Artikel vorgestellt werden.
Um den Vergleich mehrer Projekte ermöglich zu können, werden die anfallenden Bau- oder Sanierungskosten auf die Quadratmeterzahl aufgeteilt. Zu den Baukosten gehören sowohl Planungs- als auch Durchführungskosten. Unter anderem sind hier das Honorar des Architekten, Kosten für Bauarbeiter und Maschinen sowie für Materialien zu nennen. Werden die Baukosten pro Quadratmeter zu dem, im Artikel zuvor erläuterten, Kaufpreis pro Quadratmeter inklusive der Erwerbsnebenkosten gerechnet, erhält man die Gesamtinvestitionskosten pro Quadratmeter.
Sollten energetische Maßnahmen durchgeführt werden, kann aufgrund des Energieverbrauchskennwert deren Nutzen ermittelt werden. Der Energieverbauchskennwert gibt den jährlichen Energieverbrauch in Kilowattstunden pro Jahr an und wird anhand des Energieausweis ausgewiesen. Damit energetische Maßnahmen wirtschaftlich sind, sollten deren Kosten durch die Einsparung refinanziert werden können. Die beispielsweise erneute Dämmung eines bisher gut gedämmten und somit sparsamen Objekts sollte aufgrund des Hohen Kostenfaktors als unwirtschaftlich angesehen werden.
Einen weitere im Rahmen der Projektentwicklung relevante Kennzahl ist der Mietflächenfaktor. Dieser gibt prozentual an, wieviel der vorhandenen Fläche vermietet und somit zu bewirtschaften ist. Berechnet wird der Mietflächenfaktor indem die vermietbare Fläche durch die Gesamtfläche dividiert wird. Ziel sollte es sein, diesen möglichst klein zu halten und somit möglichst viel rentable Fläche zu generieren.
Zuletzt sind die Break-even-Miete und Break-even-Rendite zu nennen. Diese bezeichnen den Zeitpunkt an dem die Miete, beziehungsweise die Rendite des gebauten oder sanierten Objekts die angefallenen Kosten decken. Hierzu werden die Mieteinnahmen, beziehungsweise die Rendite durch die Investitionskosten dividiert. Ziel ist es, den Zeitraum bis zum Break-even-Point möglichst gering zu halten.
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