Bioenergie - Erneuerbare Energien Teil II

In Deutschland vollzieht sich die Energiewende bislang vor allem im Stromsektor, bei dem erneuerbare Energien einen Marktanteil von ungefähr 30% erreicht haben. Hingegen ist der Anteil der Erneuerbaren Energien im Wärmesektor kaum gestiegen, obwohl mit Solarthermie, Wärmepumpen und Bioenergie verschiedene ausgereifte Technologien zur Verfügung stehen, die einen großen Beitrag zum Klimaschutz leisten können. Bund und Länder diskutieren diesbezüglich immer mehr über Bioenergie.

 

Der Begriff Bioenergie bezeichnet aus Biomasse gewonnene Energie und beinhaltet verschiedene Formen wie elektrische Energie, Wärme sowie Kraftstoff für Verbrennungsmotoren und wird in der Regel aus nachwachsenden Rohstoffen wie Holz, landwirtschaftlichen Produkten und organischen Reststoffen gewonnen.

 

Im Wärmesektor gibt es dabei drei Energieformen, die dabei besonders hervorzuheben sind:

Zum einen die Holzenergie, welche sich in den vergangenen Jahren weiter verbessert hat. Die Nutzung von Holzenergie in modernen Heizungen ist eine etablierte Technik und schont neben der  Umwelt auch den Geldbeutel. So lohnt sich beispielsweise der Kauf einer Pelletheizung im Vergleich zu fossilen Energie für Klimaschutz und um langfristig Heizkosten zu sparen. In Deutschland gibt es verschiedene Möglichkeiten mit Holz zu heizen: Neben dem klassischen Holzscheit werden Pellets und Hackschnitzel genutzt.

 

Eine weitere Energieform für den Wärmesektor stellt das Pflanzenöl dar. Der Vorteil dabei ist, dass nicht die komplette Anlagentechnik umgestellt werden muss. Oft genügt der Austausch eines herkömmlichen durch einen für Pflanzenöl kompatiblen Brenner. In Deutschland wird das Pflanzenöl zu Heizzwecken oft aus Raps gewonnen, welches im Vergleich zu konventionellem Öl aufgrund der benötigten Größe der Anbaugebiete teurer ist.

 

Die letzte, hier vorgestellte Energieform ist das Biogas, welches aus organischen Bestandteilen besteht und nach der Windkraft der zweitwichtigste regenerative Energieträger in Deutschland ist. Das Biogas ist dementsprechend im Vergleich zum Erdgas unbegrenzt verfügbar. Außerdem ist die Biomasse nicht von klimatischen Faktoren abhängig, da nicht verwertbare Pflanzenteile, Gülle oder organischer Abfall so oder so entstehen. Daher wird das Heizen mit Biogas für die Grundversorgung und zum Ausgleich von Netzschwankungen bevorzugt. In den letzten Jahren kam es daher in Deutschland  zu eine sprunghaften Zunahme von Biogasanlagen. 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0