Rentenmodelle für Immobilientransaktionen

Für die Veräußerung einer Immobilie wird meist ein fixer Kaufpreis bezahlt. Es existieren jedoch andere Zahlungsmethoden, insbesondere die Auszahlung als Rente. In diesem Artikel werden wir zwei verschiedene Rentenmodelle erläutern und deren Vor- sowie Nachteile erörtern.

 

Der signifikanteste Unterschied zwischen einer Einmalzahlung und der Rentenzahlung im Allgemeinen besteht im Zeitpunkt der Zahlung. Während bei ersterer ein einziger Zahlungszeitpunkt festgelegt wird, umfasst das Rentenmodell mehrere Zahlungen in bestimmten, meist monatlichen Perioden. Als Grundlage für die beispielsweise monatlich aus zu zahlende Summe dient der eigentliche Kaufpreis welcher in Tranchen und zuzüglich Zinsen geleistet wird. Weitergehend können Einmalzahlungen außerhalb der festgelegten Rentenzahlungen veräußert werden.

 

Dieses klassische finanzmathematische Verfahren wird auch Zeitrente genannt. Die Leibrente hingegen weicht von dieser ab. Im Rahmen der Zeitrente wird ein fester Zeitraum festgelegt, in welchem der Käufer die Zahlungen zu leisten hat. Ist diese Zeit verstrichen, so hat er die Immobilie abbezahlt. Die Leibrente hat den Unterschied, dass der Tod des Verkäufers das Ende des Zahlungszeitraumes bedeutet. Somit erhält dieser zu Lebzeiten stetige Zahlungen. Währenddessen erhält er oft lebenslanges Wohnrecht. Um die Zahlungen auf einem angemessenen und zeitgemäßen Stand zu halten, wird in den meisten Fällen eine Kopplung an das Inflationsniveau vereinbart.

 

Für den Käufer bietet die Leibrente den Vorteil, dass dieser kein, beziehungsweise wenig Eigenkapital für den Kauf einer Immobilie aufbringen muss. Statt einer einmaligen, oft mit Fremdkapital finanzierten fixen Zahlung ist es möglich die geringeren Rentenzahlungen durch Eigenkapital zu begleichen.

 

Für den Verkäufer ist neben dem lebenslangen Wohnrecht die Aufstockung der Rente ein großer Vorteil. Ohne auf die Nutzung seines ehemaligen Eigentums verzichten zu müssen wird ein regelmäßiger Betrag ausgezahlt. Weitergehend ist die Leibrente in Niedrigzinszeiten positiv für den Veräußernden. Wird der Kaufpreis zu Zeiten eines niedrigen Zinsniveaus ausgezahlt erhält er im Gegensatz zur Rentenzahlung effektiv weniger. Da zukünftige Rentenzahlungen in Perioden mit höheren Zinsen fallen können, wirkt sich dies positiv für den Verkäufer aus.

 

Quelle: www.haus.de

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