Immobilieninvestoren müssen sich mit der Frage auseinandersetzen, wie bevorstehende Käufe finanziert werden können. Die Aufnahme eines Bankkredites ist die klassische und am weitesten verbreitete Vorgehensweise. Doch alternative Finanzierungsformen bieten diverse andere attraktive Möglichkeiten um den Immobilienkauf zu finanzieren. In diesem Artikel stellen wir Ihnen alternative Optionen vor.
Die am häufigsten genutzte alternative Finanzierungsmethode für Projekte und den Erwerb von Immobilien ist die Beanspruchung von Mezzanine-Kapital. Diese Finanzierungsform, auch als Hybridkapital bekannt, ist eine Mischform aus Eigen- und Fremdkapital. Aufgrund gesetzlicher Regulierungen dürfen Immobilienprojekte nur bis maximal 70% fremdfinanziert sein. Die resultierend hohe Eigenkapitalbindung wird ungern gesehen, da der „Leverage Effekt“ geringer ausfällt als bei anderen Investitionen. Mezzanine Kapital ermöglicht es Eigenkapital zu ersetzen und somit höhere Gewinne mit einer niedrigeren Eigenkapitalbindung zu erzielen. Das meist über Schuldverschreibungen oder Nachrangsdarlehen bereitgestellte Kapital unterliegt einer relativ kurzer Laufzeit, welche oft der Bauzeit des entsprechenden Projektes entspricht.
Eine andere Finanzierungsmethode für Immobilienprojekte sind Eigenkapitalinstrumente. Um das benötigte Investitionsvolumen zu erreichen, wird das Eigenkapital entsprechend erhöht, was wiederum die Aufnahme eines größeren Kreditrahmen ermöglicht. Um die Einlagen zu erhöhen beteiligen sich Fonds oder Investoren an einzelnen Projekten. Durch die finanzielle Beteiligung erhalten diese Mitspracherecht und können Einfluss auf anstehende Entscheidungen nehmen.
Weitergehend kann das Kapital über Anleihen beschafft werden. Größere Immobilienunternehmen, welche als Aktiengesellschaft gelistet sind, geben Anleihen am Immobilienmarkt aus. Käufer dieser Anleihen stellen dem Schuldner Fremdkapital zur Verfügung, welches dieser mit Zinsen zu einem festgelegten Zeitpunkt zurückzahlen muss. Die ausgegebenen Anleihen können als Wertpapiere am Kapitalmarkt gehandelt werden.
Die letzte, hier vorgestellte Finanzierungsmethode für Immobilienprojekte ist das Crowdinvesting. Das benötigte Kapital wird über Plattformen zur Verfügung gestellt. Auf diesen treten fast ausschließlich Privatleute als Kleininvestoren in Erscheinung und finanzieren Projekte mit kleineren Beträgen fremd. Die gesetzliche Obergrenze für Crowdfinanzierung liegt bei 2,5 Millionen Euro, weshalb dies meist nur für kleine Projekte möglich ist.
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